Wein selber machen wie der Profi

Guter Wein ist etwas, das nicht nur zu einem vorzüglichen Essen ein Genuss ist. Doch richtig besonders ist er erst dann, wenn er selbst gemacht ist. Viele Menschen denken, dies ist nur etwas für Profis – doch das Wein selber machen ist in Wirklichkeit gar nicht so schwer. Alles, was man dazu benötigt, ist etwas Geduld, das richtige Zubehör und die passenden Zutaten.

Wein selber machen – so geht’s

Das Wichtigste bei der Herstellung von Wein ist, über saubere und geeignete Gefäße zu verfügen. Ideal sind Glasballons. Diese werden als Erstes sorgfältig mit speziellen Flaschenbürsten gereinigt. Wahlweise kann man auch etwas Spülmittel dafür benutzen. Idealerweise werden die Glasballons mehrmals mit klarem Wasser ausgespült, bis keinerlei Rückstände mehr darin enthalten sind und danach einige Stunden kopfüber getrocknet. Währenddessen wäscht man die Weintrauben, entfernt sämtliche Stängel und zerdrückt sie mit einer Weinpresse. Das Fruchtfleisch sowie der Saft werden nun in den Glasballon gefüllt. Dazu mischt man anschließend Anti-Geliermittel sowie etwas Zucker. Ebenfalls beigegeben werden Hefenährsatz sowie Kaliumpyrosulfit. Für die genauen Angaben kontaktiert man am besten einen lokalen Hobbywinzer und fragt nach guten Tipps und Tricks.

Nun muss der Wein einen Tag lang ruhen, bis Most entstanden ist. Diesen füllt man in zwei kleinere Glasballons um filtert dabei bereits die Schalen sowie die Fruchtstücke heraus. Auch hier lohnt sich eine erneute Pressung, um noch etwas mehr Saft zu gewinnen. Der große Glasballon wird nun erneut gründlich gereinigt, bevor der gesamte Most wieder zurück umgefüllt wird. Nach der Beigabe von reiner Hefe setzt man den Gärverschluss fest auf und steckt den Gäraufsatz darauf. Jetzt ist es Zeit, noch drei weitere Tage abzuwarten, bis der Wein sich weiter entwickelt hat.

Wein selber machen – der letzte Schliff bei der Produktion

Nach etwa 72 Stunden ist der Saft lange genug gereift, um ihn als Jungwein bezeichnen zu können. Jetzt kann er mit Hilfe eines so genannten Weinhebers direkt in die anderen Behälter umgefüllt werden. Diese sollten möglichst bis zum Rand voll sein, so dass wenig Sauerstoff darin enthalten ist. Verschlossen werden auch diese beiden Glasballons mit einem Gärverschluss sowie einem Gäraufsatz. Anschließend muss der Wein etwa vier bis fünf Monate lang in einem trockenen und normal temperierten dunklen Raum lagern, bis er reif genug für den Verzehr ist. Erst dann kann er in Flaschen abgefüllt werden. Ganz wichtig ist es, ihn danach zu verkorken, damit er auch über einen längeren Zeitraum hinweg haltbar bleibt und auch nach Jahren noch ein Genuss ist. Wein selber machen ist also gar nicht so schwer – und wird sicherlich auch Gäste beeindrucken.